meeresleuchten.

Objekte & Leuchten von Claude Wingenfelder.

Das Meer bewegt uns seit jeher. Ob es uns stärkt, tröstet und beruhigt, Sehnsüchte weckt, mit seinem Licht bezaubert oder mit seiner Unberechenbarkeit aufwühlt, bedroht oder mit sich reißt. Immer entzieht es sich dem Versuch, seine rohe und ungebändigte Kraft und sein Glitzern festzuhalten. Kein Bild, keine Aufnahme wird dem jemals gerecht, so gelungen sie auch sein mag, ist sie immer nur ein eingefrorener Augenblick.

Doch dann kam Claude Wingenfelder und sammelte das Glitzern Stück für Stück ein. Sie nahm es mit in ihre Werkstatt, und erschafft hier, in Geltorf im nördlichen Schleswig-Holstein, seit 2008 in detailbedachter Handarbeit kleine und große Repliken dieser besonderen Faszination. Waren es zunächst opulente oder auch ganz zarte Anlehnungen an das endlose und namensgebende Meeresleuchten, erweitern seit 2022 auch Objekte mit aktuellen maritimen und auch kritischen Themen ihr künstlerisches Repertoire.

Die Marke meeresleuchten ist dabei Inspiration und Versprechen zugleich. Denn sie verwendet ausschließlich Materialien, die in vielen Jahrzehnten vom Meer, Sturm und Sand geformt wurden. Geschliffene Scherben, Treibholzstücke und von Patina überzogene nautische Utensilien wie alte Reusen, Mastringe, Schiffblöcke oder Pfeifen längst vergessener Hafenarbeiter. Ob beeindruckend große Objekte mit bunten Glasscherben, die von feinen Drähten verbunden als anmutige Quallengeschöpfe schwerelos im Raum zu schweben scheinen, oder auch kleinere, nicht minder ausdrucksstarke Stücke – sie alle eint die leidenschaftliche Herstellung, die kein Stück dem Zufall überlässt und immer neue Details offenbart.

Details, die von der langen Reise der Materialien erzählen. So wie auch Claude mit jedem ihrer Objekte von ihrer Reise erzählt. 1968 in Zürich geboren, hat sie sich schon früh für Kunst und Design interessiert, arbeitete von 1985 bis 1996 in Mailand, New York, Tokyo und Paris mit namhaften Designern wie Thierry Mugler, Bettina Reims oder Claude Montana für die Vogue oder Marie Claire, bis schließlich Norddeutschland ihre Wahlheimat wurde und das Leuchten der Ostsee sie zum Upcycling in seiner schönsten Form inspirierte. Je nach Größe, Umfang und Verfügbarkeit der Materialien kann es von zwei Wochen bis zu mehreren Monaten dauern, bis solch ein Unikat hergestellt ist und seine neuen Besitzer erfreuen kann – wie schon zahlreiche Privat- und auch prominente Kunden in Deutschland, Italien, Spanien und der Schweiz, Gäste eines Dortmunder Hotels, von Restaurants in Kiel, Schleswig, Barcelona, auf Mallorca und auf Capri oder auch die Gäste des James Hotels in Flensburg, die besonders die zeitlose Eleganz der nordisch rauen Objekte schätzen – mit dieser ganz besonderen Anmut, die sie in vielen Jahren perfekt geschliffen hat. Eben wie das Meer jedes einzelne ihrer Objektteile.